Geschichte des Mainzer Altertumsvereins

1823

Joseph Andreas Emele im Jahr 1844. Nach einer Bleistiftzeichnung im Museum Alzey.

Ein Aufruf von Kreisrichter Josef Emele zur Gründung eines Geschichtsvereins findet großen Widerhall in der Mainzer Bevölkerung. Aus politischen Gründen versagt die Regierung in Darmstadt das Gründungsgesuch.


1842

Ludwig Lindenschmit d. Ä. im Freundeskreis.

Mainzer Geschichtsfreunde bitten die Regierung in Darmstadt erneut um Genehmigung eines Vereins zur Erforschung der „vaterländischen Geschichte".


1844

Mitgliedsurkunde des Mainzer Altertumsvereins für August von Cohausen, 20.12.1851 (RGZM Mainz).

Gründung des Mainzer Altertumsvereins. Erster Vorsitzender wird Kreisrichter Josef Emele (bis 1847). Den Ehrenvorsitz nimmt seitdem immer der amtierende Mainzer (Ober-)Bürgermeister ein. 


1844

Rüsselbecher aus Selzen, Glas (LM Mainz, Inv.-Nr. N 1084).

Ludwig Lindenschmit gräbt das aus der Völkerwanderungszeit stammende Totenlager von Selzen aus.


1852

Kurfürstliches Schloss, heutiger Sitz des Römisch-Germanischen Zentralmuseums.

Lindenschmit betreibt mit anderen Altertumsfreunden die Gründung eines Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine und initiiert die Gründung des heutigen Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz. 


1854

Eiserner Turm in Mainz, Ansicht im Straßenbild der Löhrgasse, um 1930.

Die Stadt überlässt dem Verein einen Teil des Militärgefängnisses im "Eisernen Turm" zur Benutzung. Der Verein setzt sich für den Erhalt dieses Überrestes der mittelalterlichen Stadtbefestigung von Mainz ein.


1855

Grabstein des Blussus, Rückseite.

Dem Verein wird die Betreuung der städtischen Gemäldesammlung und des Antikenkabinetts, die sich im kurfürstlichen Schloss befinden, übertragen.


ab 1850

Diatretschale aus Hohen-Sülzen (LM Mainz, Inv.-Nr. R 6110, verschollen).

Der Verein regt die Inventarisierung der Kunstgegenstände in Kirchen an, betreut archäologische Ausgrabungen, rettet die Funde und baut eine eigene Sammlung von Altertümern und Kunstgegenständen auf, die auf über 5000 Stücke anwächst.


1910

Ausstellungsraum des Mainzer Altertumsvereins im Schloss, etwa 1905, aber möglicherweise noch in der Anordnung Ludwig Lindenschmits d. Ä.

Die Stadt übernimmt die Sammlungen des Vereins und präsentiert sie im städtischen Altertumsmuseum (dem Vorgänger des heutigen Landesmuseums) im kurfürstlichen Schloss.


1930/32

Kirschgarten um 1936.

Restaurierung mehrerer Fachwerkhäuser im Kirschgarten.


12./13. Aug. 1942

Altertumsmuseum nach der Kriegszerstörung 1942.

Zerstörung  des Kurfürstlichen Marstalls (Geschäftszimmer des MAV) und des Kurfürstlichen Schlosses (Vortragsräume des MAV).


19. April 1955

Fritz Arens - Foto von Reiner Wierick.

Appell von Dr. Fritz Arens "Rettet die Mainzer Baudenkmäler!"


1974

Proviantamt um 1970.

Protest des MAV gegen den Abriss des Proviantamtes.


14.-18. Sept. 1994

OB Herman-Hartmut Weyel, Schriftführer Friedrich Schütz und Prof. Dr. Helmut Mathy präsentieren den vom Verlag Philipp von Zabern reproduzierten Mainzer Stadtplan aus dem Jahr 1844.

Jubiläumsfeierlichkeiten zum 150jährigen Bestehen des Mainzer Altertumsvereins.


7. Nov. 1994

Schülerwettbewerb - Preisverleihung, Nov. 1994.

Schülerwettbewerb - Preisverleihung im Kardinal-Volk-Saal des Erbacher Hofes.


2005

Der 100. Jahrgang der "Mainzer Zeitschrift" erscheint.

2007

Prof Dr. Helmut Mathy wird für seine außerordentlichen Verdienste als 1. Vorsitzender des Mainzer Altertumsvereins von 1970 bis 2007 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

2017

Denkschrift des Mainzer Altertumsvereins zur Sanierung des Kurfürstlichen Schlosses.

2019

Festakt aus Anlass des 175jährigen Jubiläums des Mainzer Altertumsvereins am 21. Oktober 2019 im Frankfurter Hof.