0.1.Jahresmitgliederversammlung
Wir laden herzlich zur Jahresmitgliederversammlung am 21. November ab 17 Uhr im Forum der Volksbank Darmstadt Mainz am Neubrunnenplatz ein.
Tagesordnung
1. Bericht des Vorsitzenden
2. Bericht des Schriftführers
3. Bericht des Schatzmeisters
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Entlastung des Vorstands
6. Neuwahlen der Kassenprüfer
7. Programm für das Frühjahr 2025
8. Verschiedenes. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung findet ab 18.30 Uhr der Festvortrag von Michael Bermeitinger über die "Mainzer Stadtspaziergänge" statt.
0.1.1.Stadtspaziergänge durch Mainz - sechs Jahre unterwegs
Michael Bermeitinger (Allgemeine Zeitung Mainz)
Seit nunmehr sechs Jahren erscheint in der AZ die Serie "Mainzer Stadtspaziergänge" mit bislang rund 280 Folgen. Autor Michael Bermeitinger beschreibt darin Straße für Straße, Platz für Platz die Mainzer Geschichte der vergangenen 150 Jahre. Stadtentwicklung, Architektur, Sozialgeschichte, Wirtschaft und Verkehr spielen eine Rolle, politische und gesellschaftliche Entwicklungen, der Alltag der Menschen, ihre Arbeit und Freizeit. Die Serie, die von einer Podcast-Reihe mit mehr als 60 Ausgaben ergänzt wird, ist auch als Buchreihe mit bislang elf Bänden erschienen. In seinem Bildvortrag erzählt Michael Bermeitinger, wie die Idee zur Serie entstanden ist, welche Quellen er nutzt, woher die vielen tausend Fotos stammen und welches Gewicht diese Art der Berichterstattung für eine lokale Zeitung spielt.
Datum: Donnerstag, 21. November 2024
Uhrzeit: 18.30 Uhr
Ort: Forum der Volksbank Darmstadt Mainz, Neubrunnenstraße 2, 55115 Mainz
0.1.2.Führungen durch zwei Sonderausstellungen des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums:
Die ganze Welt auf Pergament - Die spätmittelalterlichen Mainzer Karmeliter-Chorbücher
sowie
Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800
(Zeitgleiche Führung durch beide Ausstellungen)
Die Chorbücher aus dem Karmeliterkloster Mainz gehören zu den schönsten Werken der spätgotischen Buchmalerei. In einer exklusiven Führung für die Mitglieder des MAV stellt Ihnen Kuratorin Dr. Anja Lempges die Umstände ihrer Entstehung vor und führt Sie ein in eine von Drachen und anderen Fabelwesen bevölkerte Bilderwelt. Parallel stellt Direktor Dr. Winfried Wilhelmy der zweigeteilten Gruppe in einer weiteren Sonderausstellung bislang unbekannte Darstellungen der wichtigsten Mainzer Kirchen vor und erläutert deren (teils verlorene) Ausstattung.
Datum: Mittwoch, 27. November 2024
Uhrzeit: 17 Uhr
Ort: Dom- und Diözesanmuseum Mainz Kosten: Eintritt 3,50 Euro/Person (inkl. Führung)
0.1.3.Mainzer Kirchen nach dem Zweiten Weltkrieg
Lucy Liebe M. A. (GDKE, Direktion Landesdenkmalpflege)
Als die Innenstadt von Mainz im Zweiten Weltkrieg zu einem großen Teil zerstört wurde, waren auch die Kirchen betroffen. Die zuständigen Behörden standen vor einer großen Herausforderung, die sich kaum stemmen ließ. Doch die Mainzer wollten ihre Kirchen im Angesicht von Hoffnungslosigkeit und Identitätsverlust keinesfalls aufgeben. Mit großem Engagement und Einfallsreichtum entstanden Notfallreparaturen, Neuschöpfungen und Nutzungsänderungen, die das Stadtbild bis heute prägen.
Datum: Montag, 2. Dezember 2024
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Forum der Volksbank Darmstadt Mainz, Neubrunnenstraße 2, 55116 Mainz
0.1.5.Johannes Gutenberg und die Demokratie(-geschichte)
Dr. Kai-Michael Sprenger (Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte)
Die überaus reiche Rezeptionsgeschichte Johannes Gutenbergs steht in einem merkwürdigen Kontrast zu den tatsächlich belegbaren Quellenzeugnissen über den Erfinder und bedeutendsten Mainzer. Immer wieder diente Johannes Gutenberg in späteren Jahrhunderten auch als Projektionsfläche für Aspekte und Forderungen, die Gutenberg selbst wohl kaum verstanden hätte. Besonders seit der Aufklärung wird Gutenberg und seine Erfindung zu einer Symbolfigur etwa für die Pressefreiheit und die Demokratisierung von Bildung und Wissen. Doch auch in anderen thematischen Kontexten wird Gutenberg für die Demokratiegeschichte nutzbar. Der Vortrag fragt nach der Bedeutung und der Funktion Johannes Gutenbergs im Kontext der Demokratiegeschichte und spannt einen weiten Bogen von der Zeit der französischen Revolution und des Vormärz bis in unsere Tage und zum ersten Bürgerentscheid der Mainzerinnen und Mainzer über die Zukunft des Gutenbergmuseums 2018. Ein besonderes Augenmerk gilt der Rolle Gutenbergs bei dem so genannten Demokratenbankett in Mainz am 24. Februar 1849, während das spezifische Gutenberg-Bild in der "Deutschen Demokratischen Republik" ergänzend zeigt, wie Gutenberg auch staatspolitisch vermeintlich demokratisch nutzbar gemacht wurde.
Datum: Montag, 4. November 2024
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Forum der Volksbank Darmstadt Mainz
0.1.6.SAKRALRÄUME LESEN: Die Doppelchörigkeit des Mainzer Doms
Dr. Felicitas Janson (Akad. Bistum Mainz), Dr. Luzie Bratner, Dr. Georg Peter Karn
In dieser Sonderführung werden die sonst nicht frei zugänglichen Chöre des Mainzer Doms in Architektur, Ausstattung und ihrer Forschungsgeschichte vorgestellt: der so urtümlich romanische Ostchor, der seine heutige Baugestalt den Umbauten aus der Zeit des Bischofs von Ketteler verdankt, mit dem Chorgestühl der Renaissancezeit. Natürlich gilt das Hauptaugenmerk der ungewöhnlichen Baugestalt des westlichen Hauptchores. Seine raumgestaltende Ausstattung mit barockem Chorgestühl und Grabmälern werden Experten und Expertinnen erläutern.
Neben vielerlei Informationen und einem aktualisierten Forschungsstand wird sich Gelegenheit bieten, alte und neue Fragen zu diskutieren.
Termin: Montag, 14. Oktober 2024
Uhrzeit: 16 Uhr
Ort: Mainzer Dom
Treffpunkt: Eingang zum Kreuzgang
0.1.7.Pianohaus Müller: 100 Jahre Klaviertradition in Mainz
Prof. Dr. Volker Beeck, Kristina Krämer M. A., Dr. Stefan Riegel Christian Strauss (Klavier), Hannah Sophie Horras (Mezzosopran)
Wilhelm Müller sen. gründete 1845 seine Klaviermanufaktur in Mainz. Zuvor hatte er den Klavierbau in Paris erlernt und Franz Liszt als dessen Klavierstimmer auf Tourneen begleitet. Sein Sohn Wilhelm Müller jun. übernahm die Firma 1883. Er erweiterte das Unternehmen um die Sparten Klavierhandel und -verleih und begründete zahlreiche Filialen. Als Kammermusiker wirkte er 28 Jahre im Orchester des Stadttheaters Mainz mit. Zusätzlich betrieb er einen Musikverlag, in dem vornehmlich eigene Kompositionen herausgegeben wurden. Infolge des Zweiten Weltkriegs kam das Pianohaus in der dritten Generation zum Erliegen.
Die Referentin und der Referent schildern in Kurzvorträgen die spannende Geschichte der Müllers. Dabei werden auch die Ergebnisse neuester Recherchen zu Albert Lortzings Oper „Regina“ präsentiert.
Im Anschluss an den Vortragsteil werden der Pianist Christian Strauss und die Sängerin Hannah Sophie Horras Kompositionen von Wilhelm Müller vortragen.
Datum: Montag, 7. Oktober 2024
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Haus der Gesellschaft Casino "Hof zum Gutenberg" (Casino-Gesellschaft), Große Bleiche 29
0.1.8.Die Kunsthandlung David Reiling - Eine Spurensuche
Vortrag in Kooperation mit dem Landesmuseum Mainz
Dorothee Glawe, M.A. (Landesmuseum Mainz)
Die seit 1892 von Hermann und Isidor Reiling geführte Kunst- und Antiquitätenhandlung David Reiling war als hessischer, preußischer und russischer Hoflieferant lange die größte und einflussreichste Kunsthandlung in Mainz und überregional sowie international bekannt. 1938 mussten die beiden Brüder aufgrund ihrer jüdischen Abstammung die Kunsthandlung liquidieren. Beide verstarben wenig später, ihre Ehefrauen Hedwig und Flora wurden deportiert. Allein Isidors Tochter Netty Reiling, besser bekannt als Anna Seghers, überlebte den Holocaust in der Emigration. Bis heute gibt es nur wenige Anhaltspunkte dafür, was mit den Kunstwerken aus den Privatsammlungen und dem Kunsthandlungsbestand der Reilings geschah. Diesen Spuren wird im Vortrag nachgegangen, der im Rahmen der Sonderausstellung "Herkunft [un]geklärt" des Landesmuseums Mainz beiträgt.
Datum: Dienstag, 13. August 2024
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Landesmuseum Mainz
0.1.9.Vortrag: Römische Steindenkmäler und die Denkmalpflege im späten Mainzer Kurstaat und im französischen Mayence (1784–1814)
Dr. Michael Johannes Klein (Heidelberg)
Die Geschichte der - heute im Landesmuseum - aufbewahrten Sammlung römischer Steindenkmäler aus Mainz reicht bis in das Jahr 1784 zurück. Der Kurfürst Friedrich Karl Joseph von Erthal erließ in diesem Jahr mehrere Verordnungen zur Denkmalpflege und gründete zugleich ein Münz- und Altertümer-Kabinett an der Mainzer Universität. Als Mainz zu Jahresbeginn 1798 französisch wurde, umfasste die Sammlung bereits mindestens 15 Steindenkmäler. Sie wurde von der französischen Administration 1803 der Stadt Mainz übereignet. Die Ausgrabungen Friedrich Lehnes, insbesondere bei der Anlegung des Hauptfriedhofs, ließen die Sammlung in wenigen Jahren gewaltig anwachsen. Als die Franzosen 1814 abziehen mussten, verfügte das Museum der Stadt Mainz über eine respektable Sammlung von nicht weniger als mindestens 90 römischen Steindenkmälern - einzigartig nördlich der Alpen.
Datum: Montag, 08.01.2024
Uhrzeit: 18 Uhr
Ort: Forum der Volksbank Darmstadt Mainz am Neubrunnenplatz
0.1.10.Vortrag: Von der „Zerstörung der Unschuld“ zur „wahren Freude“. Die Katholische Kirche und die Fastnacht in Mainz zwischen 1925 und 1955
Maylin Amann, M.Ed./M.A. (Mainz)
Auf der Website der Diözese Mainz findet sich unter der Rubrik "Humor" aktuell eine direkte Verlinkung zur Mainzer Fastnacht. Auch die Homepage der Mainzer Fastnacht e.G. verweist auf den katholischen Ursprung des Brauchtums. Die Fastnacht, die als volkstümliche Feierveranstaltung - sieht man von wenigen Ausnahmen ab - alljährlich vor der Fastenzeit stattfindet, wird also wie selbstverständlich als christlich inspiriertes und von der katholischen Kirche akzeptiertes Brauchtum gesehen. Doch: War das wirklich immer so? Gab es schon immer eine solch uneingeschränkte Beziehung und Bejahung zwischen Fastnacht bzw. Karneval und der katholischen Kirche?
Dieser Frage soll am Beispiel Mainz als Fastnachtshochburg und Bischofssitz in den Jahren 1925 bis 1955 nachgegangen werden. Dabei wird vor allem das Verhältnis zwischen Amtskirche und Fastnacht zwischen Weimarer Republik und junger Bundesrepublik näher betrachtet. Unterschiedliche zeitgenössische katholische Quellen zeigen, wie sich die Mainzer katholische Kirche zu öffentlichen Veranstaltungen, Belustigungen und Fastnachtsfeiern im Allgemeinen positionierte. Im Vortrag werden katholische Perspektiven innerhalb der Amtskirche anhand verschiedener Akteure, Medien und Vereinigungen aufgezeigt und analysiert.
Datum: Montag, 05.02.2024
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Ort: Forum der Volksbank Darmstadt-Mainz am Neubrunnenplatz
0.1.11.Historischer Stadtrundgang: „Die Mainzer Kartause – Standortbestimmungen“
Dr. Joachim Glatz und Dr. Georg Peter Karn
Führung im Rahmen des Begleitprogramms der Sonderausstellung des Dom- und Diözesanmuseums Mainz "'Die unvergleichliche kostbare Carthaus'. Die älteste deutsche Kartause: 700 Jahre Kartäuserkloster Mainz".
Die Teilnahme ist für Vereinsmitglieder kostenlos.
Dauer der Führung: ca. 90 Min.
Datum: Mittwoch, 28.02.2024
Uhrzeit: 15 Uhr
Treffpunkt: Stadtpark, vor dem Favorite Parkhotel (Parkseite)
0.1.12.Historischer Stadtrundgang: Josephskapelle, St. Ignaz und Augustinerkloster
Dr. Joachim Glatz und Dr. Georg Peter Karn
Führung im Rahmen des Begleitprogramms der Sonderausstellung des Dom- und Diözesanmuseums Mainz "'Die unvergleichliche kostbare Carthaus'. Die älteste deutsche Kartause: 700 Jahre Kartäuserkloster Mainz".
Die Teilnahme ist für Vereinsmitglieder kostenlos.
Dauer der Führung: ca. 90 Min.
Datum: Samstag, 02.03.2024
Uhrzeit: 15.00 Uhr
Treffpunkt: Dom- und Diözsesanmuseum
0.1.13.Vortrag: Die Alumnen des Mainzer Priesterseminars im Zweiten Weltkrieg. Kriegserfahrung und Kriegsdeutung
Dr. theol. Maximilian Künster B. Mus. M. Ed. (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
In den letzten Jahren erlebte der Zweite Weltkrieg eine Hochphase als Forschungsgegenstand der Geschichts- und Sozialwissenschaft. Viele Studien sind erschienen, die die Kriegserfahrung der Soldaten in den Vordergrund rückten. Die Kriegserfahrung und -deutung der am Weltkrieg teilnehmenden katholischen Theologiestudenten und Priester blieb bisher noch größtenteils unberücksichtigt.
Die Erforschung der Feldpostbriefbestände des Mainzer Priesterseminars möchte dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. 867 Feldpostbriefe junger Theologiestudenten und Priester aus den Jahren 1939-1946 geben Auskunft über die spezifische Kriegserfahrung und -deutung einer Gruppe "professioneller Katholiken", die ihre Sozialisation zumeist in einem strengkirchlich geprägten Milieu erhalten hatten. Ihre Wahrnehmung des Krieges wurde durch die am Seminar gelehrte Theologie und das tagtäglich eingeübte Frömmigkeitsideal beeinflusst. Mit der Einberufung in die Wehrmacht waren die Mainzer Seminaristen jedoch spirituell gesehen auf sich allein gestellt. Welche Prägungen und Grundüberzeugungen sich in Bezug auf die Kriegsdeutung der Alumnen, und letztendlich auch in Bezug auf die Bewältigung der Kriegserlebnisse, als wirksam erwiesen haben, möchte der Vortrag herausstellen. Weiterhin möchte er der Frage nachgehen, ob und inwieweit sich die von den Mainzer Seminaristen vertretene Deutung des Krieges signifikant von der anderer Teilnehmergruppen unterscheidet.
Datum: Montag, 11.03.2024
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Forum der Volksbank Darmstadt Mainz am Neubrunnenplatz
0.1.14.Kuratorinnen-Führung durch die Ausstellung „Herkunft [un]geklärt. Die Erwerbungen des Altertumsmuseums und der Gemäldegalerie der Stadt Mainz 1933-1945“
Dorothee Glawe, M.A.
Die Sonderausstellung präsentiert die Ergebnisse eines mehrjährigen Forschungsprojektes, gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, in dessen Rahmen die Erwerbungen der Gemäldegalerie und des Altertumsmuseums der Stadt Mainz auf ihre Herkunft hin erforscht wurden.
Ziel des Projekts ist es, möglicherweise NS-verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter im Bestand zu identifizieren. Dabei wurden auch grundlegende Erkenntnisse zur Kunststadt Mainz im Nationalsozialismus gewonnen, welche im Rahmen der Ausstellung erstmals umfassend thematisiert werden.
Die Teilnahme ist für Vereinsmitglieder kostenlos.
Dauer der Führung: ca. 60 Min.
Datum: Dienstag, 23.04.2024
Uhrzeit: 18.00 Uhr
Ort: Landesmuseum Mainz
0.2.Historischer Stadtrundgang: Das Schlossviertel als neue Mitte von Mainz
Dr.-Ing. Rainer Metzendorf
Im Wandel des historischen Schlossviertels zum Regierungsviertel der Landeshauptstadt Mainz entstand ab 1950 ein neues städtebauliches Leitkonzept. Ein Ensemble, das sich im Dialog von Alt und Neu als historisch gewachsene Gesamtanlage präsentiert.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos.
Datum: Freitag, 03.05.2024
Uhrzeit: 15.00 Uhr
Treffpunkt: Jubiläumsbrunnen am Ernst-Ludwig-Platz